Rechenschaftsbericht 2019 - 2024
Du möchtest wissen, was ich in den letzten fünf Jahren gemacht habe? Hier findest Du eine Zusammenfassung dessen, was mein Team und ich bisher erreicht haben.
Klick hier um den ganzen Bericht zu lesen. Viel Spaß!
Reform der EU
Wir brauchen die EU, um unsere gemeinsamen Probleme zu lösen. Mein Ziel ist eine echte Europäische Demokratie mit starken, effizienten und transparenten Institutionen. Mehr lesen... Die drei zentralen Institutionen der EU sind nicht mehr zeitgemäß. Sie müssen reformiert werden. Die Notwendigkeit der Einstimmigkeit im Europäischen Rat in den Bereichen Außen-, Haushalts- oder Steuerpolitik ermöglicht es einzelnen Regierungschefs (Leuten wie Orban oder Kaczyński), alle anderen zu erpressen. So stoppen sie Reformen, die wir brauchen, um die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen anzugehen, die für uns alle wichtig sind. Das ist ganz besonders wichtig, wenn wir die EU um die Ukraine und die Staaten des westlichen Balkans erweitern wollen. Die Europäische Kommission verfügt über immense Verwaltungsbefugnisse, ist aber gegenüber europäischen Wähler:innen nicht rechenschaftspflichtig. Die Kommissionspräsidentin und ihr Team wurden in einem völlig undurchsichtigen Verfahren von den 27 Länderchefs gewählt. Bevor Frau von der Leyen ernannt wurde, hat sie nie für das Amt kandidiert, keine EU-Wähler:in hat je von ihrem Programm oder ihren Prioritäten gehört. Das muss sich ändern, wenn wir den „Anti-Brüssel“-Populismus stoppen wollen. Die Kommissionspräsidentin und ihr Team sollten vom Europäischen Parlament gewählt werden und ihm gegenüber Rechenschaft über ihr Handeln ablegen. Um eine wichtigere Rolle in Europa zu übernehmen, muss auch das Europäische Parlament reformiert werden. Dies ist einer meiner wichtigsten Arbeitsschwerpunkte während dieser Amtszeit. Wir haben ein neues Wahlgesetz vorgeschlagen, welches das Wahlrecht für das Europäische Parlament modernisiert und vereinheitlicht. Wir fordern, dass zusätzlich zu den nationalen EU-Abgeordneten sogenannte transnationale Listen eingeführt werden sollen. Niederländische Wähler:innen sollten beispielsweise die Möglichkeit haben, für eine irische Kandidatin auf einer transnationalen Liste zu stimmen. Das Europäische Parlament muss darüber hinaus deutlich transparenter werden. Die Abgeordneten sollten Interessenkonflikte offenlegen müssen und transparenter über ihre Treffen und Ausgaben sein. Ich schlage vier Maßnahmen vor: einen wirksamen Schutz für Whistleblower; eine angemessene Karenzzeit, um zu verhindern, dass ehemalige Abgeordnete sofort nach ihrem Ausscheiden Lobbyist:innen werden; strenge und messbare Kontrollen von Interessenkonflikten und Finanzerklärungen; eine unabhängige Stelle, die bei jedem Verstoß Sanktionen verhängen kann, nicht nur bei wiederholten und schwerwiegenden Verstößen. Gute Institutionen sind wichtig. Sie machen es möglich, konkurrierende Interessen auf demokratische, konstruktive und friedliche Weise auszugleichen. 14 Jahre nach den gescheiterten Bemühungen der Europäischen Verfassung und 12 Jahre nach dem Vertrag von Lissabon müssen wir Europa endlich weiterentwickeln, um gemeinsam die Probleme anzugehen, die uns alle betreffen.
Offene und gerechte Gesellschaft
Europa muss sich der Realität der Migration stellen und sie menschenwürdig gestalten. Das gilt sowohl für das gemeinsame Asylsystem, als auch für eine wettbewerbsfähige Arbeitsmigration. Mehr lesen... Die Verbesserung des europäischen Migrationssystems ist schon lange eines meiner Herzensthemen. Im Parlament habe ich bisher sowohl beim Thema Asyl als auch zur Arbeitsmigration wichtige Gesetze verhandelt und Initiativen gestartet. Für die Reform des Langzeitaufenthaltstatus bin ich der Verhandlungsführer. Auf der einen Seite ist mir wichtig, dass Europa seiner moralischen und rechtlichen Verantwortung Asyl zu gewähren gerecht wird und dass die Aufnahme und Verteilung von Asylsuchenden endlich europaweit geregelt wird. Wenn wir endlich gemeinsame Verteilungs- und Betreuungsmechanismen finden, werden auch endlich wir den Populisten den Wind aus den Segeln nehmen, die von Hass und Hetze gegen Fremde genährt werden. Um das zu ändern, verhandele ich zum Beispiel gerade den Krisenmechanismus, als Teil des Migrations- und Asylpakets. Auf der anderen Seite ist es offensichtlich, dass die EU die Einwanderung von Arbeitskräften dringend notwendig hat. Dafür müssen wir besser werden im Werben um Menschen, die zu uns kommen wollen, um Europa mit ihren Fähigkeiten zu bereichern. Die USA, Kanada oder Australien sind als Zielländer oft deutlich attraktiver. Gerade unsere vielen Startups brauchen verbesserte Rahmenbedingungen. In diesem Bereich arbeite ich an Gesetzen wie der Blue Card, Europas Antwort auf die amerikanische Greencard, an der Europäisierung des Aufenthaltsstatus und an einer neuen Initiative zu sogenannten “Talent Pools”, einem System mit dem Arbeitgeber und Arbeitssuchende im EU-Ausland einfacher zueinander finden können. In meinem Newsletter findet ihr aktuelle Updates zu meiner Arbeit im Bereich Asyl- und Migrationspolitik.
Innovative und nachhaltige Wirtschaft.
450 Millionen Menschen in der EU sollen nicht nur ein riesiger Markt sein, sondern auch die Quelle von neuen Ideen, Start-ups und Wirtschaftszweigen, die in der Welt vorne mithalten. Mehr lesen... Ich habe Volkswirtschaft studiert und meine Karriere in der freien Wirtschaft begonnen. Mit Volt Europa habe ich ein politisches Start-Up mitgegründet. Weil mich interessiert wie Technologien funktionieren, Organisationen wachsen und Strategien entwickelt werden finde ich wahnsinnig viele Wirtschaftsthemen im Parlament interessant. Um effektiv zu sein, müssen sich Abgeordnete auf einige wenige Themen konzentrieren. Ich habe zwei Bereiche gewählt. Im Industrieausschuss bin ich für Datenpolitik und datenbasierte Wirtschaftsprozesse zuständig. Im Haushaltsausschuss arbeite ich an einer gemeinsamen EU Haushalts- und Fiskalpolitik, genauer gesagt an den gemeinsamen Investitions-und Reformprogrammen in der Corona-Krise und im Ukraine-Krieg. In der Datenpolitik habe ich insbesondere den Data Act, Data Governance Act und das Digital Europe Programm betreut. Diese Gesetze regeln europaweit den Zugriff und die Monetarisierung von Industriedaten. Einfach gesagt stellen sie klar, wer mit Industriedaten Geld verdienen kann und wie solche Datenmärkte reguliert sein sollen. Wichtig: hier geht es um nicht-personenbezogene Daten, zum Beispiel solche, die in einem Windrad, einem Stromnetz oder einer Flugzeugturbine erzeugt werden. Mein Team und ich haben in diese Gesetze unsere Perspektive als “Start-Up” sehr deutlich eingebracht. Unsere Priorität liegt darin, für kleine, innovative Akteure den Markteintritt leichter zu machen und die europäische Digitalwirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen. Wir bekämpfen aktiv die neuerliche Tendenz der staatlich geplanten Industriepolitik. So eine Politik errichtet künstliche Wettbewerbsbarrieren für neue und innovative Start-ups und schachert großen, gut mit der Politik vernetzten Unternehmen Steuergelder zu. Das ist schlecht für Konsument:innen, Innovation und damit uns alle. Gefördert werden soll, wer die besten Ideen oder Konzepte hat, nicht wer die meisten Lobbyisten in Brüssel bezahlen kann. In der EU-Fiskalpolitik arbeiten wir an einer gemeinsamen europäischen Antwort auf ein fundamentales Problem in Europa. Mit dem Euro haben die meisten EU-Staaten eine gemeinsame Währung. Es gibt aber keine gemeinsam koordinierte Wirtschaftspolitik. Das ist dann ein Problem, wenn die wirtschaftlichen Strukturen in verschiedenen Ländern unterschiedlich sind, die Geldpolitik aber die gleiche ist. Der EU-Wiederaufbaufonds und das darauffolgende RepowerEU Programm setzen hier an. Durch sie hat die EU gemeinsam am Kapitalmarkt Geld aufgenommen und es dorthin gegeben, wo der größte finanzielle Bedarf bestand. Dabei waren diese Gelder an strikte Reformpläne und gemeinsame Investitionsprioritäten geknüpft. Mein Team und ich haben hier unter anderem dafür gesorgt, dass die Methodologie für die Anrechnung von nachhaltigen Investitionen auf den neuesten wissenschaftlichen Stand gebracht wird, und damit das “Green-washing” von über 250 Milliarden verhindert. Im Moment verhandele ich außerdem den Wiederaufbaufonds für die Ukraine. Wenn ihr mehr über meine wirtschaftspolitischen Projekte wissen wollt, schaut in meinen Newsletter.
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